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Für eine Verbilligung erneuerbarer Energie statt Verteuerung fossiler und nuklearer Energie -
Buchhinweise – Neuerscheinungen:
Christian J. Jäggi
Säkulare und religiöse Elemente einer ökologischen und nachhaltigen Gesellschaftsordnung. Eine Zusammenschau. Band 5.
Marburg: Metropolis Verlag. 158 Seiten. ISBN 978-
Preis: 19,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind ökologische Fragen oder Problemfelder mit einer ökologischen Dimension: Klimawandel, Migration, Armut, weltweite Gesundheit sowie Krieg und Terrorismus. Der Umbau unserer fossilen Energie-
Dieser Band ist Bestandteil einer fünfbändigen Reihe.
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi
Elemente einer ökologischen und nachhaltigen Gesellschaftsordnung im Islam. Bausteine ökologischer Ordnungen. Band 4.
Marburg: Metropolis Verlag. 148 Seiten. ISBN 978-
Preis: 19,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Die Frage nach dem Ausstieg aus der fossilen Energie-
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi
Elemente einer ökologischen und nachhaltigen Gesellschaftsordnung im Christentum. Bausteine ökologischer Ordnungen. Band 3.
Marburg: Metropolis Verlag 2020. 246 Seiten. ISBN 978-
Preis: 29,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Während sich ökologische Probleme wie Klimawandel, durch Trockenheit verursachte Waldbrände, Absinken des Grundwasserspiegels, Plastikabfälle usw. laufend verschärfen, streitet sich die Politik vielerorts immer noch darüber, ob die Umweltprobleme von den Menschen verursacht sind oder nicht, statt an praktikablen und nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Dabei hätten die grossen Religionen – darunter das Judentum, das Christentum und der Islam – einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Umweltproblematik beizutragen. Der vorliegende Band analysiert und diskutiert Vorstellungen des biblischen Christentums zu Ökologie und Umwelt, arbeitet Lösungsansätze aus christlicher Sicht heraus und hinterfragt neuere und neuste Texte der christlichen Kirchen sowie christlicher Theologinnen und Theologen zur Ökologiethematik.
Bestellungen über uns: creality@bluewin.ch -
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi
Elemente einer ökologischen und nachhaltigen Gesellschaftsordnung im Judentum. Bausteine ökologischer Ordnungen. Band 2.
Marburg: Metropolis Verlag 2019. 212 Seiten. ISBN 978-
Preis: 26,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Wie die aktuelle ökologische Diskussion um die drängenden Themen wie Klimawandel, fossile Energiequellen, Verschmutzung der Meere oder Biodiversität zeigt, wird die Lösung von Sachfra oft durch weltanschauliche oder ideologische Polarisierungen verhindert. Erstaunlich still zu ökologischen Fragen sind bisher die wichtigsten Weltanschauungssysteme – nämlich die großen Weltreligionen – geblieben. Dabei haben die Re Wesentliches zu Fragen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und intergenerationale Gerechtig zu sagen. Für die Errichtung einer globalen ökologischen Grundordnung wird man nicht darum herumkommen, auch die Beiträge der großen Religionen wie Judentum, Christentum und Islam einzubeziehen. Der vorliegende Band befasst sich schwergewichtig mit ökologischen Grundvorstellungen im Schrifttum des antik-
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Buchhinweis:
Christian J. Jäggi
Ökologische Ordnung, Nachhaltigkeit und Ethik. Problemfelder – Modelle – Lösungsansätze. Bausteine ökologischer Ordnungen. Band 1.
Marburg: Metropolis Verlag 2018. 180 Seiten. ISBN 978-
Preis: 24,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Die ökologische Diskussion konzentriert sich heute vor allem auf konkrete Problemfelder und Themen wie Klimawandel, fossile und erneuerbare Energien, Mobilität und Verkehr. Dabei gehen nicht selten grundsätzliche Fragen der ökologischen Grundordnung vergessen. Ausgehend von Fragen der ökologischen Ethik und der Umweltethik thematisiert der vorliegende Band Grundfragen ökologischer Ordnungen vor dem Hintergrund sozialer Zusammenhänge und ökonomischer Gegebenheiten. Im Besonderen werden ordnungspolitische Aspekte im Zusammenhang mit der Biodiversität, Rohstoffressourcen, dem nutzbaren Boden und dem Abfallproblem diskutiert. Ein Schwergewicht liegt auf Fragen sozialer Ökologie, öko-
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi:
Ökologische Baustellen aus Sicht der Ökonomie: Verlierer – Gewinner – Alternativen.
Wiesbaden: Springer Gabler Verlag 2017. 172 Seiten. ISBN 978-
Preis: CHF 36.-
Zum Inhalt:
Dieses Fachbuch beschäftigt sich mit ökologischen Fragestellungen, die in der öffentlichen Diskussion zu wenig Beachtung finden. In vielen Bereichen bleiben die Lösungsansätze und geforderten Maßnahmen eigenartig vage oder werden einseitig ökonomischen Sachzwängen oder Partikularinteressen unterordnet. Der Autor thematisiert exemplarisch unter anderem Probleme der Mobilität, des Lärms und des Elektrosmogs. Dabei wird immer gefragt, wer ökonomisch von diesen Baustellen und der heutigen Situation profitiert und wer die Kosten bezahlt. Konkret zeigt sich das im Gesundheitsbereich, der einerseits einen wachsenden Markt darstellt, anderseits aber auch hohe Kosten verursacht. Schließlich werden mögliche Strategien und Lösungsansätze diskutiert. Der Band richtet sich einerseits an Fachpersonen im Bereich Ökologie und Ökonomie, anderseits sind auch interessierte Leserinnen und Leser angesprochen, die sich mit aktuellen ökologischen und volkswirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen wollen.
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Analyse
Laut einer 2011 veröffentlichten Studie von WWF und Ecofys (vgl. Neue Zürcher Zeitung vom 3.2.2011) stammen zurzeit 80% der verbrauchten Energie aus fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
Die Studienverfasser kommen zum Schluss, dass bis 2050 eine fast 100prozentige Energieversorgung durch eine Kombination erneuerbarer Energie möglich wäre, also Energie aus Sonne, Winde, Wasser, Gezeiten, Erdwärme und Pflanzenprodukten. Die Berechnungen basieren auf Technologien, die heute bereits verfügbar oder in Entwicklung sind.
Gegenwärtig werden nur gerade 0,02% der weltweit konsumierten Energie durch Solarenergie erzeugt – bis 2050 könnte dieser Anteil auf 50% der Weltenergie steigen. Windenergie deckt heute 2% der Stromnachfrage, bis 2050 könnte dieser Anteil auf 25% wachsen.
Im Augenblick deckt Elektrizität laut Studie weniger als 20% der weltweit verbrauchten Energie, bis 2050 dürfte sich dieser Anteil auf fast 50% erhöhen.
Erste Priorität müsste laut WWF-
Zum Zweiten müsste der Energieverbrauch bis 2050 um 15% gesenkt werden, was die Studienverfasser trotz Bevölkerungswachstum als möglich erachten. Dies könnte erreicht werden durch die Verwendung energiearmer und rezyklierbarer Baumaterialien, durch Passivenergiebau und Umstellung der Transporte so weit als möglich auf Strom. Bioenergie sollte nur dort eingesetzt werden, wo keine anderen erneuerbaren Energiequellen verfügbar sind und wenn sie die Lebensmittel-
Grundsätzlich soll dabei die Lebensqualität nicht leiden, lediglich der Fleischkonsum soll nach oben begrenzt werden.
Erdöl
Laut Klare (in Le Monde Diplomatique vom Juli 2011a:1) steht die globale Energieversorgung „vor einer ganzen Serie kaum lösbarer Probleme, die sich in den letzten Monaten weiter zugespitzt haben“. Klare ortet diese Probleme auf zwei Ebenen: Einmal gehen die leicht erschliessbaren Reserven von Erdgas, Erdöl und Kohle langsam aber sicher zu Ende. Laut IEA-
Zum Anderen kam es in den letzten Monaten und Jahren auf geopolitischen Ebene zu einer Reihe von strategischen und taktischen Fehleinschätzungen, deren Auswirkungen durch die steigenden Nahrungsmittelpreise noch verschärft wurden: Der so genannte arabische Frühling führte zu mehr oder weniger gewaltsamen Unruhen fast im gesamten nahöstlichen Raum, unter anderem in wichtigen Erdöllieferländer wie Libyen und Irak.
Im Zusammenhang mit den bürgerkriegsähnlichen Gewaltausbrüchen in Libyen stieg am 22. Februar 2011 der Rohölpreis beinahe auf den Höchststand vom Spät-
2014 und 2015 sank dagegen der Erdölpreis wieder massiv. Dmit wurden nicht wenige erneuerbare Energieträger (relativ) teuerer, was ökologsich unerwünschte Auswirkungen zeitigte.
Nach einer Berechnung des Energieministeriums des USA müsste die Energieproduktion von 2007 bis 2015 um 29% auf 640 Quadrillionen BTU (British thermal Units) ansteigen, um den Energieverbrauch der alten Industrieländer -
Das zweite für die Energiemärkte entscheidende Ereignis war die Atomkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 in Japan. Sollten Fukushima und weitere Atommeiler abgeschaltet bleiben, wird sich die Nachfrage nach Erdöl, Erdgas und Kohle in Japan sprunghaft erhöhen. Laut Schätzungen von Experten müsste dann Japan pro Tag zusätzlich 238'000 Barrel Erdöl und 34 Millionen Kubikmeter Erdgas -
Aufgrund der zu erwartenden Energielücke wird heute eine neue Methode der Erdölgewinnung propagiert, das so genannte „Hydraulic Fracturing“, auch „Fracking“ genannt. Bei dieser Methode kommt ein Chemikaliencocktail in grossen Mengen zum Einsatz, das mit einem Druck von 1000 Bar in den Untergrund gepresst wird, und dessen Auswirkungen unabsehbar sind: „Nach Angaben von Exxon selbst sind darunter krebserregende Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol, aber auch Säuren und Pflanzengifte, die ... verhindern sollen, dass unerwünschte Bakterien die aufgesprungenen feinen Risse wieder verstopfen. Doch wenn diese Gifte ins Wasser gelangen, ist das Grundwasser ganzer Regionen gefährdet, warnen Trinkwasserversorger wie die Gelsenwasser AG, die im Ruhrgebiet Millionen von Menschen beliefert“ (Wyputta in Le Monde Diplomatique vom Juli 2011c:11). In den USA hat man bis Mitte 2011 an den 500'000 bestehenden Bohrlöchern bisher mindestens 80 schwere Unfälle registriert (Raoul in Le Monde Diplomatique vom Juli 2011b:10). Diese reichten von unkontrolliertem Gasaustritt, über durch Fracking-
Lösungsansätze
Um eine Umstrukturierung der Energieproduktion und des Energieverbrauchs in Richtung erneuerbare Energien zu erreichen, braucht es geeignete Steuerungsinstrumente. Diese sollten
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Umweltbelastende oder riskante Energieproduktionsmethoden wie zum Beispiel der Betrieb von Elektrizitätswerken durch Kohle sollten -
Dabei erscheint uns von entscheidender Bedeutung, dass nicht die fossilen und nuklearen Brennstoff künstlich verteuert, sondern dass die erneuerbare Energie verbilligt wird. Es muss alles versucht werden, um Hauseigentümer und private Transportunternehmer für eine neue Energiepolitik zu gewinnen -
Doch dazu müssen auch adäquate Kennzahlen geschaffen werden. So ist z.B. die heutige Praxis in der Schweiz, den Heizenergieverbrauch nach Quadratmeter Wohnfläche zu messen, unsinnig, weil z.B. ältere Häuser Raumhöhen von 2.8 m oder 3.2 m aufweisen -
Angeführte Literatur
Le Monde Diplomatique (deutsche Ausgabe)
Juli 2011a: Klare, Michael T.: Auf Reserve. Wie wir auf die globale Energiekrise zusteuern.
Juli 2011b: Raoul, Emmanuel: Schiefergas.
Juli 2011c: Wyputta, Andreas: Bohrungen in Deutschland.
Neue Zürcher Zeitung
3.2.2011: Der WWF skizziert einen Umbau der Energiewelt. Fast völlige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050.
23.2.2011: Libyen hält Märkte in Atem.