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Für die Gleichbehandlung aller Religionsgemeinschaften durch den Staat und für eine erleichterte öffentlich-
Buchhinweise – Neuerscheinungen:
Christian J. Jäggi:
Säkulare und religiöse Bausteine einer universellen Friedensordnung. Eine Zusammenschau.
Baden-
Preis: EUR 48.00, gebunden, auch als eBook.
Zum Inhalt:
Die Welt steht mehr denn je vor der Notwendigkeit, eine nachhaltige Friedensordnung zu entwickeln, in welche alle politischen, weltanschaulichen und religiösen Gemeinschaften eingebunden sind und die sie alle mittragen. Auf der Grundlage der vorangegangenen Bände, in denen säkulare Friedensvorstellungen sowie jüdische, christliche und islamische Friedenskonzepte analysiert wurden, stellt der vorliegende Band teils divergierende und teils übereinstimmende Friedensvorstellungen nebeneinander, untersucht sie auf Gemeinsamkeiten und arbeitet Prinzipien einer globalen transsäkularen und interreligiösen Friedensethik heraus.
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Dieser Bad ist Bestandteil einer fünfbändigen Reihe.
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi:
Grundbausteine einer gerechten Wirtschaftsordnung aus säkularer, jüdischer, christlicher und islamischer Perspektive. Eine Zusammenschau.
Berlin: Frank & Timme 2021. 132 Seiten. ISBN 978-
Preis: EUR 24.80, br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Viele der aktuellen Probleme haben eine ökonomische Grundlage: Armut und soziale Ungleichheit, Migration, Klimawandel, die Bedrohung durch Pandemien und Krankheiten sowie der weltweite Terrorismus sind die Folge wirtschaftlicher und sozialer Ungerechtigkeit. Christian J. Jäggi diskutiert in diesem Buch säkulare, jüdische, christliche und islamische Vorstellungen einer gerechten Wirtschaftsordnung. Er betrachtet diese Sichtweisen nebeneinander, thematisiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede und skizziert mögliche Lösungsansätze für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung, die sich sowohl in säkularen Weltanschauungen als auch in jüdischen, christlichen und islamischen Glaubensvorstellungen verankern lassen.
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Dieser Band ist Bestandteil einer vierbändigen Reihe.
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi
Säkulare und religiöse Elemente einer ökologischen und nachhaltigen Gesellschaftsordnung. Eine Zusammenschau Band 5.
Marburg: Metropolis Verlag 2021. 158 Seiten. ISBN 978-
Preis: 19,80 EUR br., auch als eBook.
Zum Inhalt:
Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind ökologische Fragen oder Problemfelder mit einer ökologischen Dimension: Klimawandel, Migration, Armut, weltweite Gesundheit sowie Krieg und Terrorismus. Der Umbau unserer fossilen Energie-
Dieser Band ist Bestandteil einer fünfbändigen Reihe.
Buchhinweis:
Christian J. Jäggi:
Doppelte Normativitäten zwischen staatlichen und religiösen Geltungsansprüchen – am Beispiel der katholischen Kirche, der muslimischen Gemeinschaften und der Bahá’í-
Münster: Lit Verlag 2016. Reihe: Interreligiöse Begegnungen. Studien und Projekte. Band 12. 344 Seiten. ISBN 978-
Preis: 39.90 EUR, 39.90 CHF, br.
Inhalt:
Im Alltag treffen säkulare und religiöse Normen und Werthaltungen aufeinander, die nicht kompatibel sind oder sich gegenseitig ausschliessen. Einerseits fordert und garantiert der säkulare Rechtsstaat Grundrechte für alle, anderseits beanspruchen religionsspezifische Rechtssysteme, eine göttliche Heilsordnung zu verwirklichen. Während der Staat grundsätzlich gegenüber allen Religionsgemeinschaften zur Neutralität verpflichtet ist, besteht er auf der Durchsetzung der Grundrechte in allen Religionsgemeinschaften. Am Beispiel der katholischen Kirche und des kanonischen Rechts, des Islams und des Scharia-
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Analyse
In modernen westlichen Gesellschaften scheint es kaum mehr allgemeine Verbindlichkeiten zu geben (vgl. dazu Neue Zürcher Zeitung vom 14.2.1995). Gerade heranwachsende Jugendliche erleben eine Welt ohne erkennbare Grenzen -
Religionen erscheinen in dieser Situation als Identifikationsangebot, als plausible Antwort für die bestehenden gesellschaftlichen Probleme. Und vor diesem Hintergrund erscheinen religiöse Symbole sozusagen als Verdichtung und Sichtbarmachung religiöser Inhalte und persönlicher Zugehörigkeit zu einer bestimmten religiösen Gruppe. Symbole werden sozusagen religiös aufgeladen, und dienen als Transmissionsriemen komplexer religiöser Sachverhalten.
Chantal Saint-
1. Wie sehen das Recht und der Status der muslimischen Bevölkerung aus, in der lokalen und nationalen Arena als Teil des urbanen Raums sichtbar zu werden?
2. Welche Beitrag dürfen und können die Muslime zum Aufbau und zur Bewahrung lokaler und nationaler Identität des Landes leisten, in welchem Sie leben? Dies insbesondre in einer öffentlichen Wahrnehmung des Islam als „Eindringling“, als „intolerante Religion“ und als „Terrorismus“.
3. In welchem Verhältnis stehen Kontroversen über Moscheen, Minarette und andere Zeichen des Islam im Prozess religiöser und kultureller Pluralisierung im urbanen Raum?
Auch das muslimische Kopftuch hat sich in den westlichen Ländern zu einem Symbol religiöser Zugehörigkeit und zu einem Demonstrationsmittel islamischen Glaubens entwickelt. Dabei ist unerheblich, ob das betreffende Symbol tatsächlich eine religiöse oder sakrale Bedeutung hat oder nicht: Das Kopftuch war ursprünglich nur ein Zeichen und eine sozio-
Einzelne Symbole – zum Beispiel das muslimische Kopftuch – können je nach Situation und sozio-
Die zunehmende Beliebigkeit religiöser und weltanschaulicher Zugehörigkeiten und Identität führen zu einem Paradox: Während Menschen nach wie vor auf der Suche nach absolutem Sinn sind -
Dadurch entsteht ein nicht zu unterschätzendes Vakuum für irrationale, unkontrollierbare Ideologien, welche -
Doch nicht nur von Seiten der militanter Angehöriger von eingewanderter Religionsgruppen, sondern mehr und mehr auch auf der Seite der einheimischen oder länger ansässigen Bevölkerung kommt es zu einer Radikalisierung: Während eingewanderte religiöse Minderheiten, z.B. Muslime, ihre religiösen Symbole als eine Art Refugium für ihre – wie sie meinen – ethnisch-
Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Tendenzen von Extremisten beider Seiten benutzt werden, um Stimmung zu machen. So rief etwa der libysche Revolutionsführer und Diktator Ghadafi im Februar 2010 zu einem Dschihad, also einem „heiligen Krieg“ gegen die Schweiz als Antwort auf das Minarettsverbot auf. Auf der anderen Seite forderten rechtbürgerliche Politiker in der Schweiz – bis hin zu einzelnen Vertretern der Mitteparteien, z.B. dem Präsidenten der CVP, Christophe Darballay – ein Burkah-
Doch wo liegen die Grenzen zwischen (fremder) Religion und Säkularismus? Um zu zeigen, wie diametral unterschiedlich die Haltung insbesondere in Ländern der Dritten Welt gegenüber dem Säkularismus ist, lassen wir zwei muslimische Autoren sprechen:
Auf der einen Seite stellte der Säkularismus eine nicht zu unterschätzende Errungenschaft in einem von Religionskriegen zerrissenen Europa dar. Das gilt auch heute für viele Länder. So schreibt etwa Abdullahi Ahmed An-
Demgegenüber kritisiert Talal Asad (2003:1) den Säkularismus als „politische Doktrin, die im modernen Euro-
Doch was bedeutet Säkularismus? Rajeev Bhargava (2007:21) definierte Säkularismus als „Trennung organisierter Religion von der politischen Macht, inspiriert durch einen spezifischen Set von Werten“. Mit anderen Worten: Säkularismus ist ohne Trennung von Religion und Staat nicht denkbar, ebenso wenig ist Säkularismus ohne die durch ihn vermittelten Werte zu verstehen. Bhargava (2007:22) weist auch darauf hin, dass Säkularismus mitnichten mit „westlich“ gleichzusetzen ist: „For a rich, complex, and complete understanding of secularism, one must examine how the secular idea has developed over time trans-
Als zentrale Werte des Säkularismus gelten heute: innergesellschaftlicher Friede und Verhinderung von Barbarei, Schutz der Verletzlichkeit der Individuen, Religionsfreiheit und Anerkennung der Mitwirkung des Einzelnen in Staat und Gesellschaft in Form der Staatsbürgerschaft (vgl. Bhargava 2007:29-
Lösungsansätze
Es ist von entscheidender Bedeutung, die jeweils von Seiten der Mehrheit erste Schritte in Richtung Garantie von Minderheitenrechten und Religionsfreiheit unternommen werden. Genauso wie, wie in den mehrheitlich christlichen Ländern den muslimischen Gemeinschaften die genau gleichen Rechte zugestanden werden müssen wie den christlichen Kirchen, müssen auch in den mehrheitlich islamischen Ländern die religiösen Minderheiten geschützt und die Religionsfreiheit garantiert werden. Somit sind alle religionsspezifischen Einschränkungen (z.B. Minarettverbot, Kopftuchverbot usw.) in den westlichen Ländern aufzuheben, aber ebenso das Verbot für christliche Minderheiten in arabischen und islamischen Ländern, eigene Kirchen zu bauen oder neue Mitglieder zu rekrutieren. Unter dem Eindruck der Attentate gegen koptische Kirchen in Ägypten hat der bekannte ägyptische Theologe Youssef Al-
Auch in den westlichen Ländern muss das Verhältnis des säkularen Staates zu den muslimischen Gemeinschaften, aber auch zu den anderen religiösen Gruppen, neu überdenkt werden. So stellt sich etwa in der Schweiz die Frage nach der öffentlich-
Angeführte Literatur
An-
2008: Islam and the Secular State. Negotiating the Future of Shari'a. Cambridge/Massachusetts/London: Harvard University Press.
Asad, Talal
2003: Formations of the Secular. Christianity, Islam, Modernity. Stanford/California: Stanford University Press.
Bhargava, Rajeev
2007: The Distinctiveness of Indian Secularism. In: Srinivasan, T. N. (Hersg.): The Future of Secularism. Oxford / New York: Oxford University Press.
Neue Zürcher Zeitung
14.2.1995: Identität und Gewaltbereitschaft.
28.1.2011: Naggar, Mona: Mehr als ein Gebot der Toleranz.
Saint-
2008: Spatial and Symbolic Patterns of Migrant Settlement: The Case of Muslim Diasporas in Europe. In: Hanley, Lisa M. / Ruble, Blaise A. / Garland, Allison M. (Hrsg.): Immigration and Integration in Urban Communities. Renegotiating the City. Washington DC: Woodrow Wilson Center Press / Baltimore: The Johns Hopkins University Press.
Weiterführende Texte
Jäggi, Christian J.
2014: Säkularismus. LE I 29. 14 Seiten. Meggen: Inter-
2014: Der neue Kulturkampf um religiöse Symbole. LE I 27. 13 Seiten. Meggen: Inter-
Bezugsadresse: creality@bluewin.ch.